Prototyping
Oberflächenveredelung
Je nach Anforderung und Verwendungszweck können verschiedene Oberflächenveredelungstechniken auf 3D-gedruckte Modelle angewendet werden, um deren Beschaffenheit zu optimieren:
Gleitschleifen (Trowalisieren)
Diese Methode reduziert die typische Oberflächenrauigkeit von PA-Lasersintermodellen. Abhängig von der Bauteilgeometrie lassen sich Mittenrauhigkeitswerte von Ra 6 bis 12 erreichen, was die Oberfläche glatter und gleichmäßiger macht.
Tauchfärben
Hierbei werden die Modelle in Farbpigmente getaucht und gekocht, um die Farbe einzubringen. Diese Technik eignet sich gut für eine gleichmäßige Färbung, allerdings mit einer tendenziell matten Oberflächenerscheinung.
Lackieren
Um einen höheren Glanzgrad und spezielle Effekte wie Metallic, Seidenmatt oder Hochglanz zu erzielen, wird das Lackieren empfohlen. Diese Veredelungsmethode steigert nicht nur die ästhetische Qualität, sondern kann auch zum Schutz der Oberfläche beitragen.
Imprägnieren
Diese Behandlung dient dem Schutz der Bauteile vor Feuchtigkeit und verbessert die Dichtigkeit. Sie ist besonders wichtig für Anwendungen, bei denen die Modelle Umwelteinflüssen ausgesetzt sind.
Gewindeinsätze
Nach dem Druckprozess können Gewindeeinsätze in die Bauteile eingepresst werden, um mechanische Funktionen wie Schraubverbindungen zu ermöglichen.
Chrombedampfungen und Metallisieren von Formteilen
Mithilfe einer Hochvakuum-Bedampfungsanlage können Formteile wie Reflektoren in Leuchten, Zierstäbe oder Kühlergrills metallisiert werden. Diese Technik verleiht den Teilen nicht nur eine metallische Oberfläche, sondern verbessert auch deren Reflektivität und optische Eigenschaften.
Chemisch glätten:
Auch als Dampfglättung bezeichnet. Die Dampfglättung ist ein Veredelungsprozess, bei dem die raue Oberfläche eines 3D gedruckten Bauteils unter kontrollierten Parametern mit Lösungsmitteldämpfen ausgesetzt wird.
Dabei kondensiert der Dampf auf der Oberfläche des Teils und egalisiert Spitzen und Täler der rauen Oberfläche. Das führt zur höheren Festigkeit, Ästhetik sowie Dichtigkeit / Wasserbeständigkeit der Bauteile. Das Ergebnis ist, dass die Bauteile eine glattere Oberfläche aufweisen, haptisch und optisch eine ansprechende Optik haben und die Sterilisierbarkeit optimiert wird.
Diese Nachbearbeitungsschritte erweitern die funktionellen und ästhetischen Möglichkeiten von 3D-gedruckten Teilen und ermöglichen eine breitere Anwendung in verschiedenen Industrien und Designbereichen.